Antonio Rüdiger beim FC Chelsea: Lass das den Abwehrchef machen

Antonio Rüdiger schwebt zurzeit beim FC Chelsea auf der Wolke sieben. Im Verein ist er Everybody’s Darling: Die Fans lieben ihn, seine Mannschaftskollegen verlassen sich auf ihn und mit seinen starken Leistungen hat sich der deutsche Nationalspieler zum Abwehrchef aufgeschwungen. Rüdiger empfiehlt sich für höhere Aufgaben, auch im DFB-Team.
Beim VfB Stuttgart dürften noch einige Fans und Verantwortliche mit dem Kopfschütteln, wenn sie daran zurückdenken Rüdiger erst für vier Millionen Euro an den AS Rom ausgeliehen und anschließend für 9 Millionen Euro verkauft werden. Ein absolutes Schnäppchen – schon damals – wenn man sich die Laufbahn des bulligen Verteidigers genauer anguckt.
Den Schritt ins Ausland hat der der Abwehrhüne mit sierra-leonischen Wurzeln jedenfalls nicht bereut. Warum sollte er auch? Seit 2017 lebt er in der Weltmetropole London, spielt bei einem Top-Club und ist unangefochtener Abwehrchef. Die vielen positiven, deutschen Kommentare unter seinen Social-Media-Kanälen sind für Rüdiger dennoch eine Genugtuung. Zu Beginn seiner Karriere wurde er immer damit konfrontiert sehr talentiert zu sein, die eigenen PS aber nicht auf den Rasen zu bringen. Nun straft er wöchentlich seine damaligen Kritiker lügen.
„Ich fühle mich in London und bei Chelsea sehr wohl“, stellt Rüdiger zufrieden fest, der mit 30 Pflichtspielen und einer Einsatzzeit von 2679 gespielten Minuten zu einer festen Größe unter Trainer Maurizio Sarri zählt.


Kein erfahrener Gary Cahill, David Luiz oder die talentierten Ethan Ampadu sowie Andreas Christensen kommen auf die Einsatzzeiten von Rüdiger. Mit seinem robusten Körper gepaart mit der hohen Schnelligkeit ist Rüdigers Körper wie geschaffen für die körperbetonte Premier League. In fast keinem Zweikampf ist Rüdiger seinem Gegenspieler körperlich unterlegen. Besonders profitiert hat Rüdiger von der italienischen Schule. Sarri ist mittlerweile sein dritter Lehrmeister mit italienischen Wurzeln. Zuvor schulten ihn Antonio Conte bei den Blues und zu Zeiten bei der Roma Luciano Spaletti.

Genau im richtigen Alter

Mit seinen 25 Lenzen ist Rüdiger genau im richtigen Alter und kann den Druck in der Nationalmannschaft erhöhen. Bisher wurde der ehemalige Stuttgarter als zu grün hinter den Ohren abgestempelt, doch mittlerweile hat er sich zu einem Verteidiger internationaler Klasse entwickelt. Wenn Bundestrainer Joachim Löw den Durchbruch vorantreiben will, ist Rüdiger mehr als eine Alternative.

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