Die Fußball Philosophen

Archive for Januar, 2019

Als Spieler war Thierry Henry einer der größten Akteure überhaupt. Als Trainer scheint ihm eine derartige Karriere nicht vergönnt zu sein. Beim AS Monaco ist nach nur drei Monaten Schluss für den ehemaligen Weltklasse-Stürmer. Der 41-Jährige konnte den Absturz des Meisters von 2017 nicht stoppen. Die Mannschaft, in der die ehemaligen Bundesliga-Profis Naldo, Benjamin Henrichs und Diego Benaglio spielen, steht nur auf dem vorletzten Platz in der Ligue 1. Kurioser als die Entlassung Henrys ist die Entscheidung, wer sein Nachfolger wird: Monaco holt Leonardo Jardim zurück – und damit den direkten Vorgänger des Franzosen.

Rückkehr von Jardim beim asiatischen Abendessen eingefädelt

Jardims Arbeit ist eigentlich über jeden Zweifel erhaben. In seinen viereinhalb Jahren beim AS Monaco holte der Portugiese im Schnitt 1,85 Punkte pro Spiel. 2017 wurde er Meister und erreichte in der Champions League das Halbfinale. Zum Verhängnis wurde ihm der Umbruch im Kader im vergangenen Sommer. Der 44-Jährige war nicht in der Lage, aus den vielen neuen Spielern eine Einheit zu formen. Aus den ersten neun Ligaspielen dieser Saison holte er desaströse sechs Punkte und stand auf dem letzten Platz. In diesem Moment zogen die Verantwortlichen die Notbremse. Sie glaubten nicht mehr daran, dass Jardim noch in der Lage sein würde, die Trendwende zu schaffen.

Juventus Turin ist nich aufzuhalten und holt sich schon jetzt den ersten Titel des Jahres. Im Finale setzte sich die Alte Dame gegen den AC Mailand durch und holt erneut die Supercoppa. Das Finale wurde in Dschidda, Saudi-Arabien, ausgetragen. Den Siegtreffer erzielte, wie sollte es anders sein, Superstar Cristiano Ronaldo per Kopf. Über längere Strecken des Matches war Juve die bessere Mannschaft, muss aber in den Schlusssekunden der Partie doch noch einen Schreckmoment wegstecken – und das als Mailand schon längst mit einem Mann weniger spielte.
Vor Beginn der Partie wurde über Menschenrechte gesprochen, Geldsummen und Frauen in den Fußballstadien, doch das war alle schon wieder vergessen als der Anpfiff ertönte. Selbst zum Boykott wurde aufgerufen, doch niemand kam dem Ersuch nach. Von Beginn an war es ein spannendes Spiel: Es gab ein Tor, einmal Rot und eine ganz knifflige Szene im Strafraum.
Milan versuchte die ganze Zeit ordentlich mitzuhalten, musste jedoch anerkennen, dass Juve vor dem gegnerischen Tor kaltschnäuziger war. Nach vier Minuten hätte Ex-Bayern-Profi Douglas Costa schon zur Führung treffen können, verfehlte er nur denkbar knapp den Kasten von Milans Donnarumma. Gleiches gilt für Cancelo, der in der 17. Minute knapp daneben zielte. Milan kam nur sporadisch in den Gefahrenbereich und war schon gut bedient, dass sie vor der Pause schon nicht in Rückstand geraten sind. Matuidi hatte in der 34. Minute zur vermeintlichen Führung getroffen, die aber aufgrund einer Abseitsstellung aberkannt wurde.