Manchester United in CL ausgeschieden: Sevilla schockt Mourinho

Manchester United galt in dieser Saison wenigstens als Mitfavorit auf den Titel in der Champions League. Spätestens durch das 2:1 über den FC Liverpool am vergangenen Wochenende schienen die Red Devils wieder das Spitzenteam früherer Tage zu sein. Der FC Sevilla galt als kein echter Prüfstein – erst recht nicht nach dem guten 0:0 im Hinspiel des Achtelfinales in Spanien. Die Elf von José Mourinho hatte vor heimischer Kulisse eigentlich nichts weiter zu tun als zu gewinnen. Doch Sevilla bewies eindrucksvoll, weshalb das Team in den vergangenen Jahren in der Europa League fast unschlagbar war und den Wettkampf zwei Mal in Serie gewinnen konnte. Am Ende siegten die Spanier mit 2:1 im Old Trafford.

Spielbericht: Manchester seltsam passiv
Bei der Elf von Mourinho lief die Kugel nur in den ersten Minuten wirklich rund. Aber nach etwa 10 Minuten übernahmen die Spanier mehr und mehr das Kommando auf dem Platz. United wirkte seltsam gehemmt und uninspiriert. Es schien an der nötigen Motivation zu mangeln. Trotzdem ging es mit 0:0 in die Kabinen. Dieser Zwischenstand hätte immerhin noch dazu gereicht, die Verlängerung zu erreichen.

Doch in der zweiten Halbzeit wurde es noch schlimmer. Sevilla schien in der Pause endgültig realisiert zu haben, dass die Red Devils heute auch vor eigenem Publikum alles andere als unbesiegbar waren. Wissam Ben Yedder wurde so zum Totengräber für Manchester. Mit zwei Toren brachte er Sevilla uneinholbar in Front (74./ 78.). Es entbehrt dabei nicht einer gewissen Ironie, dass United erst jetzt wirklich den Ernst der Lage zu begreifen schien und aufwachte. Doch reichte es nur noch zum Anschlusstreffer durch Romelu Lukaku (84.). Die Red Devils hätten noch zwei Tore erzielen müssen, um weiterzukommen. Vergleicht man die Kaderkosten beider Mannschaften, so war Sevilla in diesem Duell krasser Außenseiter. Das Achtelfinale der Champions League hat damit seine erste große Sensation.

Comments are closed.