Gerard Pique tritt als spanischer Nationalspieler zurück
Nach andauernden Anfeindungen gegen ihn hat Spaniens Nationalverteidiger überraschend seinen Rücktritt aus der spanischen Nationalmannschaft nach der WM 2018 erklärt.
Ausgepfiffen und beschimpft
Gerard Pique, der in der Liga für den FC Barcelona spielt, wird bei jedem Heimspiel des spanischen Teams von spanischen Fans ausgepfiffen und rüde beschimpft, so auch in der laufenden WM-Qualifikation. Grund ist eine kleine Witzelei in Richtung des Erzrivalen Real Madrid. So bedankte sich Piquet bei Barcas glamouröser Triple-Feier außer bei den Fans und den Mitarbeitern auch bei dem DJ, der bei Cristiano Ronaldos Geburtstagsparty aufgelegt hat, mit den Worten: „Danke an Kevin Roldan, mit dem all das hier begann“. Cristiano Ronaldo hielt seien Geburtstagsfeier nach Real Madrids 0 : 4-Pleite gegen den Stadtrivalen Atletico Madrid ab, was Pique zu diesem kleinen Seitenhieb veranlasste. Die Madrilenen waren darüber naturgemäß „not amused“ und zeigten beim Training der spanischen Nationalmannschaft laut und deutlich, was sie davon hielten. Spaniens Nationalcoach Vincente del Bosque versuchte die Angelegenheit noch herunterzuspielen, indem er die kleine Witzelei als kindische Sache bezeichnete, doch das hielt die Sportzeitung Marca, die traditionell Real Madrid zugetan ist, nicht davon ab, immer wieder Öl ins Feuer zu gießen und die Geschichte auszuschlachten.
Des Weiteren wird dem Innenverteidiger vorgeworfen, sich zu stark für die Abspaltung Kataloniens einzusetzen. So wollen einige Medien gesehen haben, dass Piquet die Ärmel seines Trikots am Sonntag beim Spiel gegen Albanien so präpariert haben soll, dass die spanische Flagge nicht mehr zu sehen sei.
Unterstützung vom Verband
Was das Trikot betrifft, stellt sich der spanische Fußballverband hinter Gerard Pique. Die Nationalfahne befinde sich nur auf der kurzärmeligen Version des Trikots, Pique habe aber im besagten Spiel die langärmelige Ausführung getragen, die wiederum die Nationalflagge nicht beinhalte, erklärte der Verband in einer offiziellen Mitteilung. Der Innenverteidiger habe die Ärmel nur aufgerollt, betonte der Verband weiter und sprach von böswilligen Kommentaren, die völlig unbegründet seien.