CL Reform: Dänemark erwägt UEFA-Austritt

Ab der Saison 2018/19 greift die Reform der Champions League: Diese bringt grundsätzlich zwei Neuerungen: Zum einen erhalten die vier großen Nationen in Zukunft vier sichere Startplätze, zum anderen erhalten die Klubs aus den Ländern mehr Geld. Die Verteilung der TV-Gelder wird entsprechend überarbeitet. Die Reform geht entsprechend zu Lasten der kleineren und mittleren Ligen. Bislang regte sich in diesen allerdings überraschend wenig Widerstand gegen die Pläne – dies ändert sich jetzt. Dänemark droht mit offener Revolte.

Dänischer Verband: Müssen tun, was das Beste ist
Der „kicker“ zitiert Offizielle des dänischen Verbands, die erklärten, sie müssten tun, was das Beste für den Fußball ihres Landes sei. Was dies konkret bedeutet, führt der FC Kopenhagen aus: Man könnte eine sogenannte „United League“ mit anderen bedeutenden Vereinen aus kleineren europäischen Ligen gründen und so ein Konkurrenzprodukt zu Champions sowie Europa League gründen. Das Problem dabei: Die Statuten der UEFA verbieten eine solche Gründung. Der dänische Verband droht der UEFA deshalb mit dem Austritt – genau dieser Schritt sorgt allerdings dafür, dass die Pläne zur United League selbst in Dänemark sehr umstritten sind.

Klubs der United League müssten aus der heimischen Liga ausscheiden
Die UEFA ist Teil der FIFA – ein Austritt aus dem europäischen Verband kommt somit einem Verlassen des Weltverbands gleich. Auch wenn diese Idee nach den Enthüllungen der letzten Jahre auf viele Beobachter sympathisch klingen mag, entstünde dadurch ein großes Problem: FIFA und UEFA sind die Organisatoren der nationalen Ligen. Würde eine United League gegründet, müssten deshalb wohl mindestens die teilnehmenden Vereine aus der heimischen Liga ausscheiden – wenn diese nicht gleich komplett aufgelöst würde. Dieser Preis wirkt für viele Vertreter des dänischen Fußballs zu hoch.

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